BIK und öGIG schließen in Kärnten größtes Glasfaser-Ausbauprojekt erfolgreich ab
Beitrag teilenGlasfaser-Internet ist nun erfreuliche Realität im Görtschitztal. Anlässlich des gelungenen Projektabschlusses haben die Breitbandinitiative Kärnten (BIK) und die Österreichische Glasfaser-Infrastrukturgesellschaft (öGIG) gestern zum feierlichen Festakt geladen. Stellvertretend für die neun Ausbaugemeinden – Magdalensberg, Althofen, Eberstein, Guttaring, Hüttenberg, Kappel am Krappfeld, Klein St. Paul und Brückl – fand die Veranstaltung in St. Georgen am Längsee statt. Die Gäste waren sich einig: „Für die Menschen in der Region wurden mit der digitalen Schlüsseltechnologie die besten Perspektiven für ein attraktives Leben und Arbeiten am Land geschaffen“.
Die Nutzung von Multimediadiensten in Privathaushalten und Unternehmen nimmt von Jahr zu Jahr zu. Das pro Anschluss verbrauchte Datenvolumen steigt stetig. Damit einher geht in einer zunehmend vernetzten Gesellschaft und Arbeitswelt auch die Nachfrage nach leistungsfähigem Breitbandinternet. Gerade für periphere Lagen ist der Anschluss an die moderne Technologie von entscheidender Bedeutung. Das betonte auch Ehrengast, der für den Breitbandausbau zuständige Wirtschaftslandesrat Sebastian Schuschnig beim Festakt zum Abschluss des Glasfaserausbaus im Görtschitztal: „Wir investieren damit direkt in den Standort, denn eine zukunftsfähige Glasfaser-Infrastruktur ist entscheidend, ob sich künftig in einer Region Betriebe und damit Arbeitsplätze ansiedeln. Deshalb sind Investitionen in die Glasfaser-Infrastruktur Zukunftsinvestitionen für die Kärntnerinnen und Kärntner.“ Schuschnig ergänzt weiter: „Wir werden deshalb das Tempo beim Breitbandausbau nochmals deutlich steigern, allein bis 2028 werden über 200 Millionen Euro vom Land investiert, damit ganz Kärnten auch künftig als wettbewerbsstarker Lebens-, Arbeits- und Wirtschaftsstandort fit bleibt. Damit sollen in 40 Gemeinden rund 55.900 neue Glasfaser-Anschlüsse geschaffen werden. Davon wird die Kärntner Bevölkerung über Generationen hinweg profitieren“.
Private-Public-Partnership-Modell mit Wirkung
Im Rahmen des Großprojekts wurde für den Anschluss von insgesamt 12.000 Haushalten, Unternehmen bzw. öffentlichen Einrichtungen in neun Gemeinden Gesamtinvestitionen in Höhe von 42 Millionen Euro getätigt. Das Land Kärnten und der Bund haben über die Breitbandinitiative Kärnten (BIK) 20 Millionen Euro dazu beigetragen. Die öGIG als größter reiner Infrastrukturanbieter in Österreich hat 22 Millionen Euro privatwirtschaftlich investiert. „In hervorragender Zusammenarbeit haben wir es geschafft, im Görtschitztal einen Meilenstein zu setzen. Mit dem Private-Public-Partnership-Modell zwischen BIK und öGIG ist es gelungen, unseren Auftrag – möglichst viele Häuser an ein leistungsstarkes Glasfasernetz anzuschließen – zu erfüllen“, erklärt BIK Geschäftsführer Peter Schark und setzt fort: „Die Gebietsabdeckung von 88 Prozent ist eine Bestätigung unserer Vision und die gemeinsam getätigte Arbeit. Und vor allem ist es ein Erfolg, von dem nicht nur die Menschen in den Ortskernen profitieren“. Ehrengast Landeshauptmann-Stellvertreterin Gaby Schaunig unterstreicht als zuständige Technologiereferentin des Landes: „Es ist großartig, dass wir heute, knapp drei Jahre nach dem Projektstart und gerade einmal zwei Jahre nach dem Spatenstich, die Fertigstellung dieses Großprojekts feiern können. Der breitflächige Anschluss der Großregion Görtschitztal an den superschnellen Datenhighway war der Startschuss für den speziellen „Kärntner Weg“ beim Glasfaser-Ausbau: eine Win-Win-Win-Kooperation zwischen Landesgesellschaft BIK, Privatinvestor und Gemeinden. Die aktuellen Entwicklungen am Markt und unser großer Erfolg beim Abholen von Bundesfördermitteln zeigen, dass wir mit unserer sehr früh eingeschlagenen „Glasfaser only“-Strategie absolut richtig lagen“.
Großprojekt gemeinsam zum Erfolg geführt
Nach dem Startschuss 2021 konnten in nur knapp drei Jahren die Tiefbau- und Verlegearbeiten für 149 Kilometer öFIBER Glasfasernetz fertiggestellt werden. „Das gebaute Netz im Görtschitztal entspricht damit der beachtlichen Strecke von Weißbriach bis St. Paul im Lavanttal“, zeigt sich öGIG Geschäftsführer Hartwig Tauber beeindruckt und bedankt sich bei seinem Team, aber auch bei allen anderen Projektbeteiligten, die zum erfolgreichen Gelingen beigetragen haben – darunter die DPB GmbH, die nach einer offiziellen Ausschreibung im Jahr 2022 die Tiefbau- und Verlegearbeiten übernahm: „Ich bin stolz darauf, dass die öGIG als Partner des Landes Kärnten dieses Infrastrukturprojekt von Anfang bis Ende so rasch und erfolgreich durchführen konnte. Unsere erfahrenen Kolleginnen und Kollegen haben mit viel Engagement und in guter partnerschaftlicher Zusammenarbeit mit allen beteiligten Firmen Großes für die Region geschaffen“, bekräftigt Tauber.
öGIG treibt Digitalisierung weiter voran
Im Rahmen ihrer Ausbau- und Digitalisierungsoffensive betreibt die Allianz-Tochter aktuell aktiv über 30 Umsetzungsprojekte in ganz Österreich. Für 2024 sind bundesweit 50 weitere Gemeinden mit einem geplanten Investitionsvolumen von 260 Millionen Euro geplant. Dabei sind 100 Prozent echte Glasfaser und ein offenes Netz für alle Internet-Anbieter Grundprinzipien. Das bekräftigt auch öGIG Geschäftsführer Hartwig Tauber: „Mit unserer offenen öFIBER Infrastruktur bieten wir Kundinnen und Kunden maximale Entscheidungsfreiheit bei der Auswahl des für sie passenden Internettarifs. Und die Technologie der echten – und wichtig – ungeteilten Glasfaser ist ein wirklicher Pluspunkt – sie bietet in Bezug auf die digitale Zukunft unschlagbare Kapazitäten“.
Fotohinweis (v.l.): Wilhelm Moser (Geschäftsführer DPB), Peter Schark (Geschäftsführer BIK Breitbandinitiative Kärnten), Hartwig Tauber (Geschäftsführer öGIG), Andrea Feichtinger-Sacherer (Bürgermeisterin Kappel am Krappfeld), Sebastian Schuschnig (Wirtschafts- und Tourismuslandesrat für Kärnten), Kurt Stellar (Amtsleiter Hüttenberg), Gaby Schaunig (Landeshauptmann-Stellvertreterin Land Kärnten), Gabriele Dörflinger (Bürgermeisterin Klein St. Paul), Andreas Scherwitzl (Bürgermeister Magdalensberg), Reinhard Primavesi (Projektmanager Althofen), Ralph Dörflinger, Harald Tellian (Bürgermeister Brückl), Thomas Heranig (Vizebürgermeister Klein St. Paul), Matthias Janz (Gemeindevorstand St. Georgen am Längsee), Günther Kernle (Bürgermeister Guttaring), Thomas Leitner (Vizebürgermeister St. Georgen am Längsee) und Andreas Grabuschnig (Bürgermeister Eberstein) beim Festakt in St. Georgen am Längsee anlässlich der Fertigstellung des Glasfasernetzes im Görtschitztal.
Fotocredit: Walter Szalay